Windows 7-Migration sollte weitere Zukunftstechnologien einbeziehen
Unternehmensberatung Centracon empfiehlt Umstellungsprojekte gleichzeitig für zusätzliche Innovationen zu nutzen
Virtualisierungstechnologien und neue Architekturkonzepte erzeugen benutzergerechtere Leistungsprofile
Wenn die Unternehmen in naher Zukunft verstärkt von Windows XP auf das neue Betriebssystem Windows 7 umstellen, sollten sie in ihren Desktop-Strategien nach Meinung der Unternehmensberatung Centracon auch gleichzeitig weitere Technologien berücksichtigen. Denn zukünftig würden Desktops mit sehr standardisierten und modularen Services benötigt, die sich nach den individuellen Leistungserfordernissen der Benutzer zusammenstellen lassen und ortsunabhängig zur Verfügung stehen.
„Klassischerweise sind die heutigen Windows XP-Konfigurationen sehr statisch, da sie auf dem technologischen Stand des XP-Betriebssystems entwickelt wurden“, problematisiert der Centracon-Consultant Marcus Zimmermann und begründet: „Die Hardware ist mit dem Betriebssystem verbunden, das Betriebssystem wiederum steht in direktem Zusammenhang mit den Anwendungen und die Applikationen sowie das Betriebssystem wiederum sind mit den persönlichen Einstellungen verbunden. Dadurch ist der einfache Austausch des Betriebssystems ohne Änderung der umliegenden Schichten nicht möglich.“ Somit seien Anpassungen bei den Schnittstellen zu Hardware, Anwendungen und persönlichen Einstellungen erforderlich. „Deshalb ist es mit dem bloßen Austausch von XP gegen Windows 7 nicht getan, sondern es muss mit Blick auf die zukünftigen Anforderungen im Desktop-Umfeld neu gedacht werden“, urteilt der Centracon-Consultant.
Aus diesem Grund sollten die Unternehmen in ihren konzeptionellen Planungen zur Windows 7-Migration unbedingt ergänzende Innovationen einbeziehen. Dazu zählt er:
• Client Hypervisor, auch wenn sich diese Technologie noch in der Entwicklung befindet;
• Virtualisierung des Desktops (VDI);
• Terminal Service für das Desktop-Sharing;
• Virtualisierung von Anwendungen zur Isolation, Streaming etc.;
• Virtualisierung von Einstellungen (Profile und Daten).
Weil die Umstellung je nach Komplexität der IT-Infrastruktur deutlich länger als ein Jahr dauern kann, andererseits aber der Support für Windows XP demnächst nur noch Security-Updates enthalten wird, empfiehlt Centracon, das Migrationsthema samt der Beschäftigung mit den ergänzenden Technologien nicht mehr auf die lange Bank zu schieben. „Es besteht weniger Zeit als gedacht“, warnt Zimmermann. „Wir empfehlen, rechtzeitig die eigenen Anforderungen und Potentiale im Rahmen einer Voruntersuchung zu ermitteln und daraus eine strukturierte Roadmap zu entwickeln.“
Den herannahenden Termin für das XP-Aus erachtet er allein aber nicht als Grund für eine zügige Umstellungsplanung. Der Consultant verweist auf die Ergebnisse einer kürzlich durchgeführten Studie von Centracon, nach der ein deutlich wachsender Bedarf an neuen Client-Konzepten besteht. „Die bislang sehr infrastrukturabhängigen IT-Arbeitsplätze passen nicht mehr zu den Anforderungen.“ Die Windows 7-Migration biete deshalb ideale Voraussetzungen für den Aufbau zukunftsgerichteter Infrastrukturen, die eine schnelle wie sichere und kostengünstige Bereitstellung von Anwendungen und Computer-Arbeitsplätzen auf beliebigen Endgeräten ermöglichen. „Viele Unternehmen werden die Migration nutzen, durch gleichzeitige Ausrichtung auf Virtualisierungstechnologien und neue Architekturkonzepte eine strategische Umgestaltung der Client-Landschaft durchzuführen“, erwartet Zimmermann.
Publikation Online bei www.computerwoche.de:
Windows 7 – Türöffner für eine neue Infrastruktur
http://www.computerwoche.de/management/it-strategie/2353603/
Publikation in der Print-Ausgabe der Computerwoche:
Windows 7 als Türöffner für Innovationen
Ausgabe 38/10 auf Seite 37
Kontakt
Zu Fragen, Anmerkungen oder für ein persönliches Gespräch steht Ihnen der Autor gerne zur Verfügung. Nehmen Sie Kontakt auf:
denkfabrik groupcom GmbH
Wilfried Heinrich